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Magyarországi Reformpedagógiai Egyesület

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Lebensreform revisited

Österreichische-Ungarische Vergleichsanalyse von Lebensreformbestrebungen als Antworten auf Krisenerfahrungen

Gegenwärtige gesellschaftliche krisenhafte Zuspitzungen wie z.B. die Klimakrise, radikale soziale Bewegungen, Krieg und Gewalt bedingen einen Ruf nach Alternativen im Denken und Handeln, die quer zur Dichotomie von Fortschritt vs. Rückschritt oder vituell vs. materiell und Vernunft vs. Emotion liegen (Latour, 2018, S. 52). Latour bezeichnet diese alternative Ausrichtung als das „Terrestrische“, d.h. die Gebundenheit an den Planeten Erde, die Verbindung aller an die Erde gebundenen Wesen als Ursprung für Fortschritt und Weiterentwicklung. Verschiedene soziale Bewegungen sind gegenwärtig auf der Suche nach solchen alternativen Handlungsformen – von Veganismus und Achtsamkeit über Fridays for Future, die Un-Schooling-Bewegungen bis hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen oder Thematisierungen in der Kunst uvm. Diese haben auf den ersten Blick Ähnlichkeiten mit den Ideen bzw. Utopien im Rahmen von Lebensreform und Reformpädagogik und ihren Verwirklichungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Vincze, Kempf & Németh 2020; Németh & Hopfner 2008; Németh, Stöckl & Vincze 2017; Buchholz 2001; Skiera, Németh & Mikonya 2006; Koerrenz 2014).

Im Rahmen des geplanten Projektes sollen derartige alternative Lebensentwürfe und Sozialexperimente sowie deren Wechselwirkungen und historische Wurzeln näher erforscht werden. Ziel des Projekts ist es ein besseres Verständnis der kritischen und produktiven Aspekte gegenwärtiger Bewegungen zu gewinnen sowie Anregungen für Auswege aus den aktuellen Krisen oder Umgangsmöglichkeiten damit zu erhalten.

Bisherige thematische Schwerpunkte wie z.B. Selbstreform/Körperreform, Soziale Reformen/Kommunen und Soziale Bewegungen wie die Frauen-, Jugend- und Kunstbewegung werden unter dem Gesichtspunkt ihrer pädagogischen Implikationen und Auswirkungen, insbesondere auf Kindheit und Jugend, Schule, Lehrer*innenbildung, Professionalisierung, etc. wieder aufgegriffen und inhaltlich sowie zeitlich erweitert.

Zentrale Fragestellungen:

Welche Ähnlichkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den aktuellen Reformbestrebungen und den historischen Lebensreformbewegungen in Ungarn und Österreich?

Welche Rezeptionslinien lassen sich nachverfolgen?

Welche Handlungsoptionen lassen sich aus den historischen sozialen und pädagogischen Reformversuchen für die aktuellen Herausforderungen und Krisen ableiten?

Welche Unterschiede oder Parallelen gibt es zwischen den ungarischen und österreichischen Reformbemühungen zur Krisenbewältigung – damals wie heute? Inwiefern liefern aktuelle wie historische Strömungen der Lebensreform Anknüpfungspunkte für totalitäre Ideologien, die kritisch betrachtet werden müssen?

Methodik:

Objektiv hermeneutische Untersuchungen

Rezeptionshistorische komparative Inhaltsanalysen historischer und aktueller Quellen (quantitativ und qualitativ)

Netzwerkanalysen

Als Primärquellen dienen Beiträge aus historischen und aktuellen Zeitschriften/Journalen und den Archiven in Österreich und Ungarn.

Studierende werden von beiden Seiten im Rahmen von Abschlussarbeiten eingebunden.

Das Projekt baut auf auf frühere Forschungskooperationen zwischen Österreich und Ungarn auf, u.a. auf die drei von der OMAA geförderten Projekte zwischen der Universität Graz und der Eötvös-Loránd-Universität Budapest: Survival of Utopias (2015-2016), Pädagogische und

kulturelle Strömungen in der k. u. k. Monarchie (2006-2007) und Reformpädagogik und Lebensreform in Mitteleuropa (2005-2006). Darüber hinaus wurde zwischen 2018 und 2019 eine Ausstellung unter dem Titel „Hidden Stories. Life reform movement and arts” in der Kunsthalle von Budapest organisiert, welche 2020 mit einer internationalen Konferenz und einem Sammelband abgerundet wurde (Vincze, Kempf & Németh 2020).

Im Zuge, der bereits seit nunmehr ca. 20 Jahre lang bestehenden österreichisch-ungarischen Forschungskooperation wurde, bereits eine breite Palette an Erkenntnissen gewonnen – es wurden Konferenzen veranstaltet mit inzwischen mehr als hundert Vorträgen, welche in unterschiedlichen Studienbänden publiziert wurden. Diese Kooperation soll im Rahmen dieses Projektes weitergeführt und ausgebaut werden.

Auswahl der wichtigsten gemeinsamen Publikationen:

  • Vincze, Beatrix, Kempf, Katalin & Németh András (Eds.) (2020): Hidden Stories – the Life Reform Movements and Art. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.
  • Németh, András, Stöckl, Claudia & Vincze, Beatrix (Hrsg.) (2017): Survival of Utopias – Weiterlebende Utopien. Life Reform und Progressive Education in Austria and Hungary – Lebensreform und Reformpädagogik in Österreich und Ungarn. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.
  • Németh, András & Pirka, Veronika (Hrsg.) (2014): Továbbélő utópiák (Weiterlebende Utopien). Budapest: Gondolat.
  • Németh, András & Hopfner, Johanna (Hrsg.) (2008): Pädagogische Strömungen in der k. u. k. Monarchie. Frankfurt am Main: Peter Lang.

Weitere Referenzliteratur:

  • Buchholz, Kai (2001). Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900, 2 Bände. Darmstadt: Verlag Häusser.
  • Koerrenz, Ralf (2014). Reformpädagogik. Eine Einführung. Paderborn: Schöningh.
  • Latour, Bruno (2018). Das terrestrische Manifest. Frankfurt am M.: Suhrkamp.
  • Skiera Ehrenhard, Németh András & Mikonya György (Hrsg.) (2006): Reformpädagogik und Lebensreform in Mitteleuropa. Budapest: Gondolat Kiadó.

Arbeitsprogramm mit Durchführungsplan, mit Projektteam

Das Projektteam besteht aus zwei Projektgruppen: in Ungarn aus 9 Personen und in Österreich aus 3 Personen. Die Laufzeit des Projekts beträgt 1 Jahr.

5-10 Studierende (BA, MA, PhD) können am Projekt teilnehmen.

Zeitplan

1. Phase – drei Monate (Januar 2025 bis März 2025) Aufgabenverteilung, Projektkoordination, Sammlung und Erschließung der Quellen, Konkretisierung der Forschungsvorhaben. Informationsvermittlung an die Beteiligten durch die Projektleitung (insbesondere an die Studierenden und Doktorand*innen, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten an dem Projekt mitarbeiten möchten). Dazu wird von den Projektleiterinnen in Budapest ein Online-Meeting organisiert, in dem sich die am Projekt beteiligten Personen kennenlernen können und in dem der Projektplan ausdifferenziert wird.

Zudem wird eine Webseite für das Projekt erstellt (Technische Verantwortlichkeit: Budapester Projektteam).

2. Phase – drei Monate (April 2025 bis Juni 2025) Kontinuierliche Erweiterung der Datengrundlage. Vorbereitung der Beiträge für die Arbeitstagung in Graz.

Arbeitstagung der Forschungsgruppe in Graz: Organisation eines Symposiums in Graz mit 15-20 Teilnehmern mit ersten und vorläufigen Ergebnispräsentationen inkl. Diskussion über die Teilergebnisse.

Informationen und Zwischenergebnisse werden auf der Webseite veröffentlicht (Inhaltlich verantwortlich ist das Grazer Projektteam).

3. Phase – drei Monate (Juli 2025 bis September 2025) Prüfung und Vertiefung der bisherigen Forschungsergebnisse;

Online-Meeting der Projektleiter zur Organisation der Abschlusstagung in Budapest.

Dissemination der Forschungsergebnisse in Form einer Konferenz in Budapest mit ca. 25-30 Personen. Die Verantwortlichkeit der Organisation liegt beim ungarischen Projektteam. Informationen und Ergebnisse werden auf der Webseite veröffentlicht (Verantwortlichkeit: Projektleiterinnen).

4. Phase – drei Monate (Oktober 2025 bis Dezember 2025) Die Ergebnissen werden von beiden Seiten evaluiert. Dazu ist ein Online-Meeting geplant, welches Ungarn, ELTE PPK organisiert.

Erstellen des Abschlussberichtes für die AKTION Österreich-Ungarn; Vorbereitung der Publikationen, die ein einem Sammelband erscheinen sollen. Peer-Reviews der einzelnen Beiträge.

Zu erwartende Projektergebnisse

Zwei online Meetings, ein Workshop/Arbeitstagung in Graz und eine Konferenz in Budapest.

Eine Webseite für die Veröffentlichung der Projektergebnisse

Vorbereitung eines Online-Studienbandes mit ca. 15 Beiträgen im Peter Lang Verlag, Veröffentlichung von Teilergebnissen in weiteren Publikationen.

Dissemination der Ergebnisse

Die Forschungsergebnisse werden durch zwei online Meeting sowie einen Workshop und eine Konferenz in Präsenz formuliert und öffentlich gemacht. Die Webseite des Projekts, die Publikationen und der Sammelband sicheren die Vermittlung der Forschungsergebnisse. Das gemeinsame Projekt ermöglicht neben dieser Dissemination die langjährige ungarisch-österreichische Forschungspartnerschaft zu pflegen und zu vertiefen.

Projektteam in Ungarn von ELTE:

Eötvös Loránd Universität, Fakultät für Pädagogik und Psychologie, Institut für Erziehungswissenschaft, Forschungsgruppe für Historisch-theoretische und vergleichende Pädagogik, Doktorschule für Erziehungswissenschaft

Dr. habil. Vincze Beatrix, Prof. Dr. Németh András Professor Emeritus, Dr. Földi Renáta, Dr. Balogh Brigitta (Pető András Fakultät, Semmelweis-Universität, Dr. Polyák Zsuzsanna (Kodály-Institut, Kecskemét), Dr. Pethő Villő, Szegeder-Universität und Albrecht Zsófia, Kempf Katalin, Nagy Barbara PhD-Studentinnen, Eötvös-Universität

Projektteam in Österreich / Pädagogische Hochschule Steiermark (Graz):

Pädagogische Hochschule Steiermark, Zentrum für Hochschuldidaktik und Personalentwicklung bzw. Institut für Bildungswissenschaften

HS-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Claudia Stöckl, Dr. Agnes Trattner, Dr. Magdalena Kraler,

Univ.-Prof.in Dr.in Johanna Hopfner, Universität Graz, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft.

Elérhetőség

Cím: 1075 Budapest, Kazinczy utca 23–27.

Adószám: 18071528-1-42

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